Zusammenarbeit vereinbart

Generalvikar Martin Wilk (ganz rechts) und sein persönlicher Referent Johannes Ebbersmeyer (ganz links) im Bischöflichen Generalvikariat mit der Malteser-Delegation (von links): Diözesanleiter Max Freiherr von Boeselager, Geschäftsführer Jens Engel, Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau von Boeselager, der stellvertretende Geschäftsführer Dr. Christoph Mock und Dr. Renate Gräfin von Keller, Ärztliche Leiterin der MMM; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hildesheim (mhd). Das Bistum Hildesheim kennt und schätzt seine Malteser. Doch weiß man am Domhof auch, wie vielseitig der katholische Hilfsdienst ist? Einen Eindruck von der Arbeit ihrer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermittelte die Diözesanleitung der Malteser in der Diözese Hildesheim in einem Gespräch mit dem Hildesheimer Generalvikar Martin Wilk am Montag, 27. Juni, im Bischöflichen Generalvikariat.

Selten war die Bedeutung der Hilfsdienste so offensichtlich wie in den vergangenen Jahren. „Seit 2015 kommen wir aus den Krisen nicht mehr heraus“, sagte Jens Engel, Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim, bei seinem Überblick über die Arbeit des Hilfsdienstes: Flüchtlingskrise 2015, Coronapandemie, Impfkampagne, das Hochwasser im Ahrtal und nun auch noch der Krieg in der Ukraine – den Maltesern wurde es nicht langweilig, wie der bebilderte Vortrag des Geschäftsführers eindrucksvoll zeigte. Und das alltägliche, oft stille Leid wurde auch nicht weniger: Menschen wollen in der Pandemie aus ihrer Einsamkeit geholt und Sterbenskranke getröstet werden. Und dann sind da noch die Obdachlosen, die gerne übersehen werden. In Hannover und Braunschweig fahren seit Jahren Kälte- und Versorgungsbusse der Malteser zu den Menschen auf der Straße. Im nächsten Jahr soll das Projekt „MOBALNI“ den Obdachlosen in Hannover „private Badezimmerzeit“ bieten. Ein Bus mit Anhänger samt Nasszellen – so der Plan – wird dann zum Duschen einladen und den Menschen auf der Straße einen Teil ihrer Würde zurückgeben.

Generalvikar Martin Wilk hörte all dies mit großem Wohlwollen, dankte den Maltesern für ihren Dienst an den Bedürftigen und sagte ihnen seine Unterstützung zu. Zugleich stellte er eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Bistum und Hilfsdienst in Aussicht. So könnten die Malteser beim Aufbau neuer Hospiz- oder Trauerbegleitergruppen in Zukunft möglicherweise verstärkt auf Immobilien des Bistums zurückgreifen. Weitere Beratungen in dieser Frage sollen folgen.

Dieses Informationsgespräch zwischen Bistum und Maltesern war direkte Folge eines Besuches der Malteser-Diözesanleitung bei Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ am 15. November 2019. Der Bischof hatte damals angeregt, auch mit dem Generalvikar zu sprechen. Aufgrund der Coronapandemie kam dieses Gespräch erst jetzt zustande.

Geführt wurde die kleine Malteser-Delegation vom ehrenamtlichen Diözesanleiter Max Freiherr von Boeselager und seiner Frau, Diözesanoberin Marie-Rose Freifrau von Boeselager. Die hauptamtliche Geschäftsführung war vertreten durch Jens Engel als Geschäftsführer und Dr. Christoph Mock als stellvertretender Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim. Mit dabei auch Dr. Renate Gräfin von Keller, Ärztliche Leiterin der Malteser Migranten Medizin (MMM) Hannover, und Dr. Michael Lukas als Pressesprecher und Projektleiter der MMM. Generalvikar Martin Wilk wurde begleitet von seinem Persönlichen Referenten Johannes Ebbersmeyer.


Zurück zu allen Meldungen